OnTour

Städtetrip | First time in Amsterdam

Die unverwechselbare Architektur, der wunderschöne Grachtengürtel, das multikulturelle Gewusel in allen Gassen. Das ist Amsterdam.

Als Mein Mann und ich beschlossen, uns zu unseren Geburtstagen eine Städtereise zu schenken, kam mir sofort Amsterdam in den Sinn, zumal es nur zwei Autostunden entfernt ist.

Nach einiger Internetrecherche haben wir das Vier-Sterne-Hotel Arena gefunden, von dem das Centrum gut zu Fuß zu erreichen ist. Als wir in unserem Hotel ankamen, staunten wir nicht schlecht. Ein wirklich imposantes Gebäude mit dicken Mauern, hohen Decken und unglaublich schönen Treppen.

Links die Lobby, rechts ein zweites Treppenhaus

Im Gegensatz zu den eher puristisch eleganten Zimmern, ist die Lobby fast schon extravagant eingerichtet. Und irgendwie fing ich automatisch an zu schreiten in diesem palastartigen Gebäude. Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit und hat zu unserem Wohlgefühl beigetragen. Eine Top-Adresse, die wir gerne weiterempfehlen.

Wir haben uns ein Studio gegönnt

 

Hinter dem schmalen Fenster links befindet sich der Schlafraum

 

Vor der Reise haben wir uns natürlich Gedanken darüber gemacht, was wir überhaupt sehen wollen. Wir hatten zwei Nächte gebucht, ließen uns aber offen eine Nacht zu verlängern. Nicht viel Zeit also, um die Vielzahl an Museen und Galerien zu besuchen und die vielen unterschiedlichen Viertel zu erkunden. Da wir ja dem Alltagsstress entfliehen wollten, stand Hektik also nicht auf dem Plan.Ein Muss in Amsterdam ist natürlich das Centrum mit seinem Rotlichtviertel und Chinatown. Dort fanden wir das ursprüngliche China mit authentischen Restaurants und Geschäften. Zwischen die schmalen Häuser wurde sogar ein buddhistischer Tempel, den man glaube ich auch besichtigen kann, gebaut. Das Rotlichtviertel ist frei zugänglich und erstreckt sich ziemlich weitläufig im Bereich Oudezijds Voorburgwal und Oudezijds Achterburgwal. Sogar eine Geheimkirche aus dem 17 Jhd sowie den Begijnhof findet man dort.

Es gab so vieles zu entdecken

Dies alles wird von dem Grachtenring, bestehend aus Prinsen-, Heren- und Keizersgracht, sowie vielen kleineren Grachten, die davon abgehen, umschlossen. Diese Bilder hatte ich immer im Kopf, wenn ich an Amsterdam dachte. Die wunderschönen Hausboote jeder Art, die beeindruckenden Gebäude… ich habe den Anblick so sehr aufgesogen, dass ich das Fotografieren zeitweise vergessen habe. Aber das ist auch gut so, schließlich wollten wir den Flow. Als besonders schwierig empfand ich es, dort Abends entlangzulaufen und NICHT in die erleuchteten Fenster zu schauen. Doch meistens konnte ich dem Drang nach Neugier nicht widerstehen und habe hier und da einen heimlichen Blick erhaschen können. Und was ich sah, war wunderschön, geschmackvoll, stylisch und oft auch teuer. Viele Designklassiker sprangen mir in meine (bestimmt) leuchtenden Augen. Wow!

Einfach nur wunderschön

 

Da stand ein Fotograf und hat geduldig ausgeharrt…aber auf was hat er gewartet?
Spontane Fotos…und der Mann läuft einfach weiter. Ein Wunder, dass wir uns nicht verloren haben 😉

Nach Nordwesten hin erstreckt sich das Joordan-Viertel. Es ist ein ehemaliges Armenviertel, mit kleineren und engeren Häusern, die aber umso mehr Charme versprühen. Mittlerweile tummeln sich dort viele trendige Geschäfte, Cafés und Restaurants. Auch die Grachten sind malerischer und ja… ein bisschen märchenhaft. Übrigens findet man dort auch das Anne-Frank-Haus, das ihr nicht unbedingt am Wochenende besuchen solltet. Die Warteschlange war seeeeehr lang.

 

Im Joordan-Viertel gibt es viele „außergewöhnliche“ Hausboote zu sehen

 

Dieses Flachboden-Schiff hat es meinem Mann sehr angetan

 

Es wird dunkel und die Lichter gehen an… ein toller Moment

Im Grunde haben wir uns einen detaillierten Stadtplan geschnappt, einige markante Punkte anvisiert und sind losgelaufen. Wenn die Sonne schien, leuchteten die Kanäle förmlich auf, denn das Licht spiegelte sich nicht nur im Wasser wieder, sondern auch in den vielen Fenstern der Hausboote. Das waren dann die Momente, in denen ich innegehalten und einfach durchgeatmet habe.

Nicht nur das Hausboot mit dem Bambus-Wald hat es mir angetan…

Allerdings musste ich aufpassen, wo ich stehen blieb. Der Raum in der Innenstadt ist durch die Kanäle und engen Gassen sehr begrenzt und die Fahrradfahrer haben das Vorrecht! Hunderttausende Fahrräder säumen die Straßen. Es gibt kaum eine freie Ecke, an der kein Fahrrad oder Motorroller steht. Und die Fahrradfahrer kennen kein Pardon, sie schneiden, sie nehmen die Vorfahrt, sie quetschen sich ohne Rücksicht auf  Verluste durch die engsten Stellen. Sie halten es auch nicht für nötig Licht einzuschalten. Ohne Beleuchtung und im Regen grenzt es an eine Kamikazefahrt. Besonders ungewohnt war es für uns, dass auch die Moped-Fahrer die Fahrradwege benutzen dürfen. Also Vorsicht!! Lieber zweimal hinschauen, bevor ihr die Straße überquert.

 

Ich sage nur eins: HIIILFE!!
Der arme Besitzer dieses Fahrrades…ob er sich auch so darüber amüsiert wie wir?

Apropos durchatmen: In Amsterdam haben wir tatsächlich ja an vielen Ecken die berühmten Coffee-Shops, aus denen der süße und würzige Duft von Cannabis strömt, entdeckt. Ich glaube, wir haben passiv das ein oder andere Stöffchen inhaliert, denn zu Hause angekommen, fehlte mir die reichhaltige Amsterdamer Luft irgendwie… oder woher sollten die Kopfschmerzen sonst herrühren? ;-D .

Das Highlight aber gehört zu der Kategorie: Die Welt ist klein! Irgendwann stellte ich fest, dass Conny von Moment in a Jelly Jar versucht hat, mich auf allen möglich Kanälen zu erreichen. Sie und ihr Freund wollten einen Tag später auch nach Amsterdam fliegen. Yeah! Große Vorfreude, denn Conny kommt aus Österreich, also haben wir kaum Gelegenheiten uns zu treffen. Da wir beide aber nur begrenztes Internetvolumen hatten, wurde es mit der Kommunikation etwas kompliziert, sodass wir schon befürchteten nicht zusammen zukommen.
Aber da Amsterdam eine zauberhafte Stadt ist, hat sie uns wohl unter die Arme gegriffen (anders kann es ja nicht sein) und uns zum richtigen Zeitpunkt an die gleiche Stelle geleitet. Was war die Freude groß, als wir plötzlich voreinander standen. Schnell suchten wir uns noch ein gemütliches Kaffee und veranstalteten ein östrerreich-deutsches Bloggertreffen in Amsterdam!! Wie es oft ist, wenn es schön ist, die Zeit verflog viel zu schnell und nach ein paar Stunden mussten wir wieder Abschied nehmen…schnief.
Puhh! Endlich wieder freies W-Lan! „Wir sind Blogger wir dürfen das“ 😀

Ihr könnt es euch sicher denken, mein Mann und ich wollten unbedingt noch länger bleiben. Da es in unserem Hotel leider nicht möglich war, fanden wir ein interessantes 4-Sterne-Hotel in Nord Amsterdam, auf der anderen Seite des Ij-Gewässers. Das Brooklyn Hotel ist ein modernes Haus im Industriedesign und steht auf dem Gelände der ehemaligen NDSM-Werft. Es hat sehr schöne Zimmer und eine sagenhafte Aussicht auf das Cetrum von Amsterdam, wenn man zur Fluss-Seite ein Zimmer bucht.

Ein sehr gemütliches Doppelzimmer

 

Das Foto hat das Brookyn Hotel freundlicherweise zur Verfügung gestellt – Eine grandiose Aussicht

 

Das Foto hat das Brooklyn Hotel freundlicherweise zur Verfügung gestellt – Industrie und Moderne

Allerdings empfehle ich dort die Zimmer bis zur 7 Etage. Denn in der 8. hat man zwar eine grandiose Sicht, allerdings sind vor den Fenstern Gitter angebracht. Was sich der Architekt dabei gedacht hat, werden wir wohl nie erfahren. Grundsätzlich stören sie nicht wirklich, jedoch ist eine Panorama-Aufnahme quasi unmöglich.

Abgesehen von dieser Kleinigkeit, war auch im Brooklyn der Service perfekt und die Ausstattung sehr gut. Die Anbindung an das Centrum könnte auch nicht besser sein, denn nur etwa 40 Meter vom Hotel entfernt befindet sich die Fähre, die KOSTENLOS im 30 Minutentakt zum Cetrum und wieder zurück fährt. Also auch hier eine Top-Adresse.

Auf der Fähre in Richtung Centrum. Im Hintergrund ist das Brooklyn Hotel

Und wer Industrie- und Streetart liebt, wird auf dem Gelände des Hotels auf seine Kosten kommen, wie die folgenden Fotos zeigen.

 

Am letzten Tag hatten wir Vormittags nur Regen…doch die Gegend um das Hotel muss man einfach mit Kamera festhalten.

 

Regen, Regen, Regen…aber egal! 😀

 

Hmm…interessant! Stellt sich die Frage, wer dort gewohnt oder genächtigt hat.

 

Farbe im Grau des Regentages

 

Natürlich waren wir auch kulinarisch unterwegs und ausgiebiges Shopping ließen wir uns auch nicht nehmen, aber darüber berichte ich dann in einem separaten Post.
Eigentlich wollte ich nur eine kleine Zusammenfassung schreiben, doch es ist schier unmöglich bei dieser vielfältigen, bunten und künstlerisch wertvollen Stadt. Wir werden…nein, wir müssen wiederkommen, denn wir haben noch lange nicht alles entdecken und bewundern können. Aber dann im Sommer, wenn die Hausbootgärten in voller Blüte stehen 😀 .
Habt einen schönen Tag
Monika

 

 

8 Comments

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert