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Ghee selbermachen – DER Allrounder als gesunde Alternative zur Butter

Einer meiner Vorsätze für dieses Jahr war, mich gesünder zu ernähren. Doch es ist nicht nur wichtig z.B. mehr Obst, Gemüse und Fisch zu essen, sondern auch die Zubereitungsweise sollte geändert werden. Als ich mich vor einigen Jahren etwas intensiver mit Ayurveda beschäftigt habe (da kam wieder der Inputjunkie in mir durch, ihr wisst schon 😉 ), bin ich an keinem Gericht ohne Ghee vorbei gekommen.

Für diejenigen, die Ghee nicht kennen: Es ist geklärte Butter…also quasi reines Fett, dem Wasser, Milchzucker und Eiweiß entzogen wurde. Im Gegensatz zur normalen Butter gilt Ghee als cholesterinsenkend, soll Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen, Leber und Bauchspeicheldrüse aktivieren und auch für Laktose-intolerate Menschen verträglich sein. Es gibt noch eine unglaublich lange Liste von anderen Krankheiten, Allergien und Unverträglichkeiten, bei denen dieses Allround-Mittel hilft, denn nicht umsonst gilt es in Indien seit Jahrtausenden als ein Wundermittel und Lebenselixier.  So sehr es sich nach einem Märchen aus dem Morgenland anhört, mittlerweile sollen viele klinische Studien die Heilwirkung von Ghee bewiesen haben. Falls ihr noch mehr Infos haben wollt, einfach bei Google „Ghee“ eingeben und schon erhaltet ihr eine Vielzahl von Informationsseiten.

Mein persönliches Problem sind eigentlich immer der Cholesterinwert und die Verdauung, weshalb ich in Zukunft auf die geliebte Butter beim Braten verzichten werde. Hinzu kommt, dass es den Speisen durch seinen nussigen Geschmack eine besondere Note verleiht.

Leider ist Ghee im Handel nicht gerade günstig, deshalb lohnt es sich es selbst herzustellen. Die einzigen Zutaten, die ihr braucht sind

Bio Süßrahmbutter (ist eigentlich in jedem Supermarkt erhältlich)
einen Topf
ein Sieb
und Küchenpapier
ein luftdicht verschließbares Gefäß (Ein ausgekochtes Glas mit Schraubverschluß, noch besser ein Tongefäß)

und etwas Geduld. Ich stelle Ghee meistens her, wenn ich sowieso in der Küche beschäftigt bin, sodass ich alles im Auge behalten kann.

Die Butter wird erst langsam im Topf zum Schmelzen und dann auf mittlerer Stufe zum KÖCHELN gebracht. Das ist wirklich wichtig, dass ihr NICHT mit Vollgas arbeitet, sondern der Butter Zeit lasst, so dass gerade eben die Bläschen zu erkennen sind. Und es wird nicht darin rumgerührt!

Ziemlich schnell bildet sich ein weißer Schaum auf der Oberfläche. Das sind dann die genannten Rückstände, die sich vom Fett trennen. Die Butter wird so lange gekocht, bis absolut kein Wasserdampf mehr aufsteigt und sich am Boden eine goldbraune Kruste bildet.

In das Sieb legt ihr ein Küchenpapier und filtert das Ghee in das Glas oder einen anderen Behälter.
Im heißen Zustand ist es goldgelb und ganz klar. Sobald es abgekühlt ist, wird es fest und heller.

Durch das Klären ist Ghee für höhere Temperaturen, also auch zum Frittieren geeignet. In einem luftdicht verschlossenen Gefäß hält es sich außerhalb des Kühlschranks einige Monate.

!Wichtig! Immer einen sauberen Löffel benutzen, denn Rückstände anderer Speisen können zu Schimmelbildung führen!

Wagt euch daran, denn es ist wirklich sehr einfach, viel günstiger als ein gekauftes Produkt und natürlich eine sehr gesunde Alternative zur Butter!

Bleibt gesund
Monika

 

11 Comments

  • Fabulatoria

    Klasse, dass jemand abseits von Paleo auch Ghee zum Kochen benutzt.Ghee bekommt man in gut sortieren Supermärkten und kostet gar nicht so viel wie man meinen könnte. Es heißt dort nur meist Butterschmalz. Seit wir uns Paleo ernähen benutzen wir zum braten beinahe ausschließlich Ghee oder Kokosfett. Beides sehr gesunde Fette. Zeitlich finde ich es viel zu aufwändig Ghee selbst herzustellen und preislich ist es durch den Aufwand auch nur bedingt günstiger. Deswegen kaufen wir echt gerne einfach den fertigen Butterschmalz auf dem Regal ;o) Und wenn es doch mal richtige Butter sein darf, dann greifen wir zur guten irischen Markenbutter, denn die ist durch die weidegefütterten Kühe viel gesünder, als die billige Deutsche Markenbutter. Und was für mich erstaunlich war, dass sie sogar streichzart aus dem Kühlschrank kommt.Wegen des Chollesterins solltest du vielleicht nochmal die Chollesterin-Lüge googeln, denn der Chollesterinwert in der Nahrung hat nur bedingt was mit den Werten im Körper zu tun. Nichtsdestotrotz ist Ghee besser als herkömmliche Butter für die Nahrungszubereitung ;o)Liebe Grüße, Carmen

    • Monika

      Hi Carmen, ich wundere mich gerade. Ghee und Paleo? Ich kenne mich mit Paleo so gar nicht aus, aber mich wundert es gerade, dass Ghee da erlaubt ist. Hier lernt man immer noch dazu, ist es nicht toll?Ich finde es auch Interessant, wie unterschiedlich das Zeitempfinden ist, denn die Ghee-Herstellung läuft bei mir so nebenher. Man muss ja nichts machen, außer es köcheln zu lassen. Ab durchs Sieb und fertig. Mit dem Cholesterin hast du natürlich Recht. Heute weiß man, dass der Cholesteringehalt im Blut nur bedingt von dem Cholesterin in der Nahrung abhängt, aber nun mal nicht zu 100%. Ernährst du dich eigentlich Paleo?Liebe Grüße und danke für deinen Kommentar <3

  • Fabulatoria

    Hey Monika,ja, wegen des gesunden Fetts bei Ghee ist dieses bei Paleo erlaubt. Wobei erlauben ja nicht das richtige Wort ist. Wir ernähren uns seit August 2014 paleo und mit ausgewählten Milchprodukten auch schon mal Primal. Und uns geht es damit echt gut. Wenn ich dazu komme werde ich sicher auch noch drübber bloggen. Ich sag ja, in meinem Kopf schreibe ich jeden Tag einen Blogbeitrag ;o)Liebe Grüße, Carmen

  • Claudia

    Moin Monika!Ghee erinnert mich an meine schönsten Yogazeiten. Für unser Yogaessen haben wir es immer verwendet. Schade, dass ich manchmal aus den Augen verliere, was gut war. Schön, dass du mich erinnert hast.Liebe Grüße vom DeichClaudia

    • Monika

      Hi Claudia, ich habe mich ja auch nach Jahren erst wieder erinnert. Muss unbedingt wieder mit Yoga anfangen, denn es zwickt und knackt mittlerweile wieder an jeder Stelle bei mir. Man wird ja nicht jünger, ne? 😉 . Liebe Grüße <3

  • Annika

    Super, Monika! Kenne Ghee, wenn ich mal indisch gekocht habe und bin bisher noch nicht auf die Idee gekommen, es für was anderes zu benutzen. Ist es denn nur zum Braten, Frittieren etc. oder kann man es auch als Aufstrich benutzen? Lieben Gruß, Annika

  • stilblume

    Das finde ich spitze!Ich bin sehr interessiert an der indischen Küche und diese verlangt ja auch seeehr oft nach Ghee. Ich koche sehr gerne damit, hatte mir aber auch noch nicht überlegt die geklärte Butter auch mal für nicht-indische Gerichte herzunehmen. Eine gute Idee!Ganz liebe Grüße,Julia

  • Sengül Urgun

    Hallo Monika,mein Ghee sieht im heißen Zustand flüssig und goldgelb aus. Nachdem es abkühlt ist es aber nur etwas fester und oben ist der Zustand trotzdem noch goldig und flüssig. Dein Ghee sieht im Ganzen gleich fest aus.Mache ich was falsch bei der Herstellung?Liebe Grüße Şengül

    • Monika

      Hallo liebe Sengül,Hmm…das ist eine gute Frage, diesen Zustand hatte ich bisher nicht. Vielleicht hast du es nicht lange genug geköchelt? Es ist wichtig, dass es nicht mehr dampft, wirklich kein bisschen! Der Wasseranteil muss gänzlich verdampft sein. Erst dann bildet sich eine deutlich sichtbare braune Kruste am Topfboden. Das erste Mal hatte ich nämlich auch Angst, dass ich später den Topf nicht mehr sauber bekomme. Das braune Zeug brennt sich eigentlich nicht sofort ein, du kannst das ja mein einem Löffel testen. wenn sich die braune Masse auf dem Topfboden noch leicht verschieben lässt, dann ist alles gut. Ich übernehme aber keine Garantie…hihi ;-). Hast du auch Süßrahmbutter verwendet? Liebe GrüßeMonika

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