OnTour

Hamburg und ich – Teil 1

Fünf Tage Hamburg und schon haben die Stadt und ich uns gegenseitig im Sturm erobert. Über meinen ersten Tag beim BLOGST BarCamp habe ich schon berichtet.

Unser täglicher Start- und Zielpunkt

Die nächsten vier Tage wollte ich Hamburg kennen lernen. Los ging es, ganz tourimäßig, mit einer Barkasse durch den Hafen:

 

Die wunderbar restaurierte Speicherstadt

 

 

 

Die Elbphilharmonie „Elphi“, ein außergewöhnliches Design – leider immer noch nicht fertig.
Moderne Bauwerke neben Lastkränen, die an andere Zeiten erinnern.

Danach sind wir gemütlich Richtung Innenstadt gelaufen. Am „Michel“ und den Fleets vorbei zum Jungfernsteg.

 

Nach einem kleinen Mittagssnack beschlossen wir das strahlende Wetter im Cabrio auf der Alster zu genießen…

 

… dabei entstand dieser faszinierende Schnappschuss.

Als wir dem Cabrio nach einer Stunde entstiegen, fühlte ich mich schwindelig und eingelullt von der Schönheit und Perfektion, die wir gerade erlebt hatten.

Was für Gegensätze erwarteten uns dann auf dem Weg nach St. Georg, wo auf der Langen Reihe ein kunterbuntes Stadtteilfest tobte. Viele Obdachlose, besonders junge Leute, hatten ihr Lager in den Eingängen der großen Kaufhäuser aufgeschlagen. Es war Sonntag, die Geschäfte geschlossen. Reich und Arm ganz eng beieinander. Ich fühlte mich mulmig und etwas beschämt, weil es mir so gut geht.
Mein Blick fiel auf ein Mädchen (ich schätzte sie auf 16-18 Jahre). Auch sie anscheinend obdachlos, hatte sich in einem Eingang mit ihrem Hund niedergelassen. Mir fiel sofort ihre Ausstrahlung und Stärke auf. Sie lächelte mich vorsichtig an…und hatte direkt mein Herz erobert. Als ich zurück lächelte grüßte sie mich freundlich. Ich tat es ihr gleich, ganz überrascht von dieser netten Geste. „Schenkst du mir deine Cola?“ fragte sie plötzlich (ich hatte mir kurz vorher eine gekauft). Ohne zu zögern ging ich auf sie zu und reichte ihr die Flasche. Sie bedankte sich und ich ging grinsend weiter. Ich frage mich heute noch, was oder wer dazu geführt hat,
dass sie lieber auf der Straße lebte. Sie schien klug genug zu sein, um nicht
direkt nach Geld zu fragen und setzte ihren Charme und ihre Freundlichkeit ein,
um etwas zu bekommen. Ich hatte ein gutes Gefühl bei ihr und hoffe, dass sie
ihren Weg finden wird.

 

Eine interessante Installation in einem kleinen Park auf dem Weg ins Schanzenviertel

Da es noch früh war, beschlossen wir zu Fuß ins Schanzenviertel zu gehen und dort zu Abend zu essen.

 

 

Viel zu schnell durchquerten wir das Karolinenviertel und die Schlachthofgasse und gingen bis zu Tim Mälzers „Bullerei“ hoch, was ein krönender Abschluss dieses Tages werden sollte.

Erschöpft von unserer Tagestour fanden wir schnell einen Platz
und entschieden uns für einen leichten Hauptgang, da der Nachtisch sich auch
sehr verlockend anhörte. Was soll ich sagen… dass ich die beste Stulle und den
sensationellsten Schokoladenkuchen meines Lebens gegessen habe? (Und ich habe
schon einige Gute gegessen).
Besonders der Schokoladenkuchen, kaum im Mund, entlockte mir einen mehr als
begeisterten Seufzer (wohlgemerkt, ich hatte noch nicht mal reingebissen ;)). Ich glaube, ich bin ein bisschen rot geworden, denn die Situation erinnerte mich an…äh…kennt ihr noch den Film „Harry und Sally“? Aber wie bitte soll ich ahnen, dass der Schokokuchen warm serviert wird, fast direkt auf der Zunge zergeht und gleichzeitig eine gewaltige Geschmacksexplosion entfacht?! Wir konnten uns danach kaum auf der Bank halten. Ein Lachflash folgte dem nächsten.
Noch mit Tränen in den Augen gingen wir am sehr späten Abend müde, aber sehr
zufrieden zur U-Bahn, um ins Hotel zurück zu fahren und die nächsten Tage in Hamburg zu planen.
Habt einen schönen Tag
Monika

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